Zyklusbeschwerden – und warum mit dir trotzdem alles stimmt

Wenn dein Zyklus nicht funktioniert, fühlst du dich oft, als wärst du das Problem.

Es beginnt mit einem unregelmäßigen Zyklus, Stimmungsschwankungen, Hautproblemen oder einfach einem Gefühl von „nicht mehr klarzukommen“.
Vielleicht wurde dir gesagt: „Das ist halt so als Frau.“ Oder: „Nimm einfach wieder die Pille.“

Und irgendwann glaubst du selbst: Irgendwas stimmt mit mir nicht. Ich krieg das nicht hin. Ich bin irgendwie… falsch.

Ich weiß genau, wie sich das anfühlt.

Ich hatte jahrelang keine Periode nach dem Absetzen der Pille. Dazu kam die Diagnose PCOS – und das Gefühl, dass mein Körper nicht tut, was er soll.
Aber was noch viel schwerer wog: Ich fühlte mich wie ein Loser, weil ich etwas so Ur-weibliches wie meine Menstruation einfach nicht „auf die Reihe“ bekommen habe. Ich schämte mich dafür, dass mein Körper nicht „funktionierte“.

Erst viel später habe ich verstanden: Mein Körper war nicht kaputt. Er war erschöpft. Und meine Seele war es auch. Sie hat gerufen. Leise, dann laut. Nicht, um mich zu bestrafen – sondern, um mich endlich zurück zu mir zu bringen.

Dein Körper sendet Signale – keine Strafen

Zyklusbeschwerden sind nicht dein persönliches Versagen. Sie sind Signale. Hinweise. Ausdruck von Ungleichgewicht – auf körperlicher, emotionaler und mentaler Ebene.

  • PMS zeigt oft, wo du dich zu lange übergangen hast.
  • Ausbleibende Blutungen können Ausdruck von Erschöpfung, Stress oder Trauma sein.
  • Starke Blutungen oder Schmerzen können ein Zeichen für innere Spannung oder Überlastung sein.

Natürlich sind auch medizinische Ursachen wichtig. Aber gerade bei Diagnosen wie PCOS, Endometriose oder „unbekannten“ Zyklusstörungen erlebe ich oft:
Die medizinische Behandlung ist nur ein Teil der Antwort. Der Rest liegt in der Verbindung zu dir selbst.

Was du brauchst, ist kein neuer Plan – sondern ein neuer Blick

Viele Frauen versuchen, Zyklusprobleme zu „managen“ – mit Diäten, Nahrungsergänzung, Routinen. All das kann helfen. Aber nur, wenn es aus einer inneren Verbindung heraus entsteht und nicht aus dem Druck, wieder „zu funktionieren“.

Was stattdessen hilft:

1. Verstehen statt bewerten

Zyklusbeschwerden sagen nichts über deinen Wert oder deine Weiblichkeit aus. Sie sagen etwas über deine Balance – und wo sie gerade fehlt.

2. Wahrnehmen statt wegdrücken

Schmerz, Wut, Traurigkeit rund um die Periode? Sie wollen nicht unterdrückt, sondern gehört werden. Denn: Dein Körper ist ehrlich.

4. Dein eigener Rhythmus

Du musst nicht wie im Lehrbuch bluten. Was zählt, ist dein individueller Zyklus – und was er dir zeigt. Zyklusbeobachtung kann ein Schlüssel sein, dich selbst wirklich kennenzulernen.

Mit dir stimmt mehr, als du glaubst

Wenn du spürst, dass du mit deinen Beschwerden nicht weiterkommst und niemand dich wirklich sieht, dann ist das kein Zeichen von Schwäche. Es ist ein Zeichen von Tiefe.

Ich begleite Frauen genau in diesen Umbruchphasen: Wenn der Körper nicht mehr schweigt. Wenn die Seele sich meldet. Wenn es nicht mehr nur um Symptome geht – sondern um Verbindung.